Nachhaltigkeit – das (T)unwort des Jahres?

Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit – spätestens seit der Fridays for Future-Bewegung haben diese Schlagworte Einzug in das kollektive Bewusstsein unserer Gesellschaft gefunden. Aber irgendwie auch nicht: Während sich Aktivisit:innen an Straßen und Landebahnen kleben, finden sich zeitgleich Leugner:innen und Verweiger:innen, die Nachhaltigkeit zum Unwort erklären. Doch wissen alle, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet? Und welche Rolle spielt das für Eventmanager:innen und die Veranstaltungsbranche?

Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der UN hat dazu einen Bericht vorgelegt, wonach Nachhaltigkeit aus 3 Säulen besteht:

  • Ökologische Nachhaltigkeit

  • Ökonomische Nachhaltigkeit

  • Soziale Nachhaltigkeit (dazu zählen Themen wie Gleichberechtigung, Barrierefreiheit etc.)

Daraus abgeleitet bedeutet das, dass nachhaltige Events umweltfreundlich, ressourcenschonend und sozialverträglich sind. In der Agenda 2030 werden zudem 17 Entwicklungsziele des Aktionsplans der Vereinten Nationen für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand definiert, an denen sich auch mittlerweile viele Unternehmen und Eventorganisator:innen orientieren und als roten Faden für nachhaltige Veranstaltungen heranziehen.

Aber wie könnt ihr bei euren Events nun ins Tun kommen? Hier eine Guideline für die ersten Steps:

  1. Digitale oder hybride Veranstaltungen: Dank Corona sind Zoom, MS Teams und Skype keine Fremdwörter mehr, sondern zählen zum daily business. Durch die virtuelle Organisation von Meetings, Seminaren & Co. lassen sich zahlreiche Emissionen einsparen.

  2. Gute Anbindung: Sucht eure Eventlocation so aus, dass sie öffentlich, zu Fuß und auch mit dem Fahrrad gut erreichbar ist. So spart ihr verkehrsbedingte Emissionen ein – falls Gäste mit dem Flugzeug anreißen (müssen) und eine digitale Teilnahme am Event nicht möglich ist, könnt ihr diese entstandenen Emissionen durch Zusammenarbeit mit Klimaschutzprojekten kompensieren.

  3. Verzicht auf Papier: Papierlos, aber wirkungsvoll. Digitale Einladungen, Speisekarten per QR-Codes sowie Tagesordnungen auf Screens oder per Beamer helfen euch dabei, eure Inhalte papierlos zu transportieren. Sollte dennoch das eine oder andere Papierprodukt benötigt werden, achtet auf entsprechende Zertifizierungen.

  4. Nachhaltige Locations: Ob Veranstaltungsstätte oder Hotels für eure Gäste - achtet immer auf die jeweiligen Nachhaltigkeitsaspekte und bucht bestenfalls in Hotels, die bio-zertifiziert sind oder durch das Österreichische Umweltzeichen lizensiert wurden.

  5. Diversity & Barrierefreiheit: Begonnen bei der Wahl der Eventlocation über die Einladungen bis hin zum Event selbst: denkt immer die gendergerechte Sprache und Inklusion der Anwesenden auf allen Ebenen mit.

  6. Faires Catering:  Ob Getränke, Fingerfood oder Dinner: arbeitet mit regionalen Anbieter:innen zusammen, um nicht nur die Transportwege kurz zu halten, sondern auch die Wirtschaft in der Eventregion zu unterstützen. Achtet zudem auf saisonale Speisenauswahl, bestenfalls in Bioqualität. Auch auf Einweggeschirr solltet ihr verzichten, ebenso eure Lieferant:innen und Sponsor:innen. Sollten Lebensmittel übrigbleiben, informiert euch über ansässige Lebensmitteltafeln und ähnliche Möglichkeiten der Speisenabgabe.

Kommt gerne auf uns zu, wenn ihr einen verlässlichen Partner bei der Organisation einer nachhaltigen Veranstaltung braucht.

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